Informationen zu Mikrowaagen
Mikrowaagen gehören zur Gruppe der Analysenwaagen, sind aber in ihrer Funktion sehr viel präziser als Analysenwaagen. Der Wägebereich liegt hier bei 3 - 50 g und die Ablesbarkeit bei 0,001 mg entspricht 1 µg oder auch noch kleiner. Mikrowaagen werden zur Messung kleinster Mengen eingesetzt, beispielsweise in chemischen Laboren, Pharmazie oder in der Forschung. Eine Anwendung, z.B. um Rußpartikel aus der Luft abzuwiegen, um damit die Luftverschmutzung zu messen. Die Waagen benötigen einen speziellen Windschutz sowie einen Wägetisch der sämtliche Bewegungen vom Boden abdämpft. Mikrowaagen funktionieren nach dem Prinzip der elektromagnetischen Kraftkompensation. Bis in die 80er Jahre waren Mikrowaagen spezielle Balkenwaagen, bei dem das Ablesen des Gewichtswertes über einen Gewichts-Reiter erfolgte.
Mikrowaagen benötigen eine lange Warmlaufzeit, erst dann können gute Ergebnisse erzielt werden. Viele Mikrowaagen, wie z.B. die AND BM-Serie, verfügen standardmäßig über einen Ionisator zur Neutralisierung von statischer Aufladung. Zudem haben moderne Mikrowaagen eingebaute Sensoren für Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck. Aufgrund der hohen Auflösung verfügen in der Regel alle Mikrowaagen über eine interne Justierautomatik. Die interne Justage sollte man regelmäßig durchführen. Außerdem empfehlen wir Ihnen, in gleichmäßigen Intervallen eine Kontrolle mit einem Gewicht einer hohen Genauigkeitsklasse durchzuführen. Dieses Gewicht sollte der Genauigkeitsklasse E1 angehören. Mikrowaagen sollte man zudem nicht vom Stromnetz trennen, da sonst eine Aufwärmzweit von mindestens 12 Stunden erforderlich ist.